Facebook.com, Gruppe Hornstein, abgerufen am 30.09.2022, 08:19 Uhr

Stellungnahme

Zum Online-Artikel auf heute.at

Innerhalb der Redaktion hatten wir es diskutiert: sollten wir den am 28.09.2022 auf heute.at publizierten Artikel thematisieren?

Die Headline: 7.500 € fix – faulster Abgeordneter will 4.100 € extra

Worum gehts?

  1. Der heute.at – Journalist hat Christoph Wolfs ansehnliches, monatliches Einkommen thematisiert, das sich u.a. aus seinen politischen Funktionen ergibt
  2. Die Anwesenheit (bzw. Abwesenheiten) des Landtagsabgeordneten Wolf bei Sitzungen des burgenländischen Landtags wurden aus einem Protokoll „herausgearbeitet“
  3. Wolfs Einkommen aus der politischen Tätigkeit als Landtagsabgeordneter wurde mit seiner Arbeitsleistung (Abwesenheiten) als solcher in Bezug gesetzt
  4. Das ihm zustehende Einkommen aus seiner Tätigkeit als Bürgermeister wurde damit in Zusammenhang gebracht
  5. Die Folge war eine „griffige“ Headline und eine durchaus beachtliche Kritik, die für heute.at bzw. deren Leser*innenschaft nicht ungewöhnlich sein mag

Steckt die IZH dahinter?

Wir hatten uns eigentlich aus mehreren Gründen dagegen entschieden diesen Online-Artikel zu kommentieren. Warum? Der entscheidende Grund: wir haben nichts damit zu tun.

Das Dossier des Hornsteiner Bürgermeisters kennen wir natürlich schon lange. An dieser Stelle richten wir unseren Dank an Meine Abgeordneten – Verein zur Förderung von Transparenz und Demokratie, dessen wichtige Arbeit wir sehr schätzen.

Nur kam für uns (noch) nicht der richtige Moment, das überaus breite Arbeitsportfolio des Bürgermeisters, Landtagsabgeordneten, Steuerberaters, Immobilienunternehmers zu thematisieren.

Ansätze gibt es natürlich schon. Um einen zu nennen:
Müssen wir als Gemeindebürger*innen tatsächlich (vor dem Hintergrund dessen Mehrfachjobs) für die Kosten eines Büroleiters des Bürgermeisters aufkommen?

Man kann auch andersrum fragen:

Warum übernimmt der Bgm. nicht die Aufgaben seines Büroleiters?

Aber, nein. Wir stecken nicht hinter dem Artikel. Wir haben aber auch kein Problem damit. Wieso denn auch? Offenbar wurden hier die Fakten gecheckt. Die einen freuen sich, die anderen empören sich und unterstellen uns, wir wären nicht unabhängig und hätten diesen Artikel gar in Auftrag gegeben und bezahlt.

Wie wir arbeiten

In der IZH vertreten wir die Ansicht, dass unsere unabhängige und zu 100% ehrenamtlich durchgeführte Arbeit faktenbasiert sein muss. Daher erarbeiten wir bislang unsere Inhalte selbst („owned media“) und nutzen hierfür Quellen, die wir auf Echtheit und Relevanz prüfen.

Beispielsweise nutzen wir Publikationen (z.B. Amtliche Mitteilungen) der Gemeinde. Wir nutzen auch die Möglichkeit zur Einsichtnahme in Protokolle des Gemeinderats oder lesen uns in Verträge im Gemeindeamt ein. Manchmal befragen wir Personen, die als Akteure in der Gemeinde Personen im öffentlichen Interesse sind. Am 28.09.2022 haben wir Artikel, Kommentare und einen Podcast zur kassenärztlichen Gesundheitsversorgung veröffentlicht. Hierfür sprach die IZH-Fachbeirätin Dr.in Claudia Laschan mit Dr. Hans Heindl, dessen Aussagen uns natürlich ebenso als Quelle dienen.

Diese Arbeit machen wir uns, weil wir Hintergründe beleuchten, Zusammenhänge aufzeigen und Fragen aufwerfen möchten – wenn sich welche stellen. Wir machen diese Arbeit für alle Menschen unserer Gemeinde, die sich diese Arbeit nicht machen. Weil wir dies als wichtiges gesellschaftspolitisches und grundsätzlich demokratisches Handeln ansehen. Damit wirken wir auf die Meinungsbildung ein, neben den Nachrichten der Regionalmedien und der politischen Kommunikation der Lokalparteien.

Wir schreiben einerseits informierende (objektive) Artikel und andererseits kommentierende Texte. Gerüchte kommentieren wir nicht.

Reichweite

Als kleiner und lokal agierender Verein ist unsere Reichweite beschränkt. Zeitliche Ressourcen (das alles ist sehr viel Arbeit) und auch finanzielle Ressourcen spielen hierbei (Reichweite) eine wesentliche Rolle. Wie Unternehmen oder parteipolitische Akteure (ÖVP/Team Wolf, SPÖ Ortsgruppe Hornstein), nutzen wir auch andere Medien, um die Reichweite unserer Informationen und Standpunkte zu vergrößern. Allerdings schalten wir keine Anzeigen und bezahlen auch keine Artikel. Für ersteres fehlt uns das Geld und für zweites die Einstellung. Daher sind wir neben unserem eigenen Medium (diese Website) zusätzlich auf die redaktionellen „Möglichkeiten“ anderer Medien angewiesen, Aufmerksamkeit zu erregen.

Schau in die Krone

Rund um das Thema der ÖGK-kassenärztlichen Gesundheitsversorgung haben wir PR gemacht. Die Kronenzeitung hat die journalistische Sorgfaltspflicht erfüllt und bei Herrn Bgm. Christoph Wolf als Adressat unserer Darstellungen (siehe Kommentare) nachgefragt. Wolf wusste, dass die IZH hinter diesem Kronenzeitung-Artikel stehen wird. Durch die entsprechende Vorgehensweise erfuhr Herr Bürgermeister im Vorfeld von unserem Vorhaben der Veröffentlichungen. Das Ergebnis ist in der Kronenzeitung (Print Ausgabe) vom 28.09.2022 nachzulesen und enthält dessen Stellungnahme.

heute.at

Wie bereits erwähnt, stehen wir nicht hinter dem gegenständlichen Artikel auf heute.at.

Allein schon deshalb nicht, weil wir nicht über die Protokolle der Sitzungen des burgenländischen Landtags verfügen. Diese wurden uns nicht zugespielt.

Daher ersuchen wir, dahingehende Zuweisungen in Richtung der IZH zu unterlassen und appellieren an die Gruppen-Administratoren der Facebook-Gruppe Hornstein zukünftig auf derartige Anschuldigungen zu achten.

Vielen Dank.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Quelle: Facebook.com, Gruppe Hornstein, abgerufen am 30.09.2022, 08:19 Uhr

Über diese Initiative

Die Initiative Zukunft Hornstein ist ein Dialog- und Bürgerforum für die Menschen der Gemeinde Hornstein.

Wir sind ehrenamtlich engagiert und haben es uns zum Ziel gesetzt, die Entwicklungen in Hornstein zu verfolgen, darüber zu informieren, Ideen einzuholen sowie selbst einzubringen, kritisch zu hinterfragen und zur Diskussion zu stellen.

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